Oder: The Client from Hell
Die Klientin, die zum Erstgespräch da war, hat eigentlich nur gezeigt, dass die beste Ernährungsberatung und der tollste Coach nichts bewirken können, wenn der Kunde blockiert…
Aber der Reihe nach:
Eine Frau, Ende 30, eigentlich noch etwas zu jung für meine Zielgruppe, wollte ein Erstgespräch. Vor Ort! Nicht Online!! Ganz dringend!!! Sofort. Sie braucht Hilfe.
Mein Bauchgefühl warnte zwar, aber ich dachte halt, vielleicht kann ich ja helfen.
Madame kam fast eine Stunde zu spät, kein gutes Zeichen. Zu einer Ernährungsberatung braucht man doch nicht pünktlich zu sein, oder?
Ernährungssünden zeigen sich irgendwann
Dann erzählte sie einiges über sich und ihre Essgewohnheiten: Veganerin, Gluten intolerant, laktoseintolerant sowieso.
In der Tasche hatte sie jede Menge vegane Snacks, Riegel und Fertigprodukte. Ja, alles vegan, teuer, aber nicht unbedingt gesund.
Und als Eiweißquelle greift sie auf Saitan und Tofu zurück…..(für die Nicht Fachleute: Saitan wird aus Weizenkleber, auch als Gluten bekannt, hergestellt!)
Kundenanalyse – die Kleinigkeiten
Was mir auffiel: sie war mollig, schlecht durchblutete Haut, wirkte aufgeschwemmt und verquollen im Gesicht. Die ganze Körperhaltung war kraftlos. Schultern hängend, Händedruck schlaff. Keine Muskelspannung, keine Energie. Sie beschwerte sich, dass es zum 1. Stock keinen Aufzug gab und sie die Treppe laufen musste
Sie war teuer angezogen, aber nicht unbedingt vorteilhaft.
Ich habe fast 2 Stunden mit ihr verbracht und sie reden lassen.
Dabei habe ich gemerkt:
- dass sie von Ernährung sehr wenig Ahnung hat, aber sich für eine Expertin hält.
- Dass sie alles glaubt, was das Internet hergibt, solange es in ihr Weltbild passt.
- Dass sie sich in ihrer „keiner mag mich, weil ich dick bin“ Ecke behaglich eingerichtet hat.
- Und dass sie sich die Suche nach dem perfekten Coach/Arzt/Ernährungsberater zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat.
Der Arzt hatte ihr Empfehlungen zur Ernährung gegeben, aber der hat ja keine Ahnung. Ihre Blutwerte waren schlecht (Labor muss sich geirrt haben). Die fünf Ernährungsberater, die sie schon konsultiert hatte, waren auch Stümper und Anfänger. Sie selbst wusste alles besser. Bei Weight Watchers ist sie schon seit 10 Jahren Mitglied, und sie hält sehr viel von denen…..
Hilfe muss man annehmen können
Um es kurz zu machen: ich habe ihr dann zu verstehen gegeben, dass niemand ihr helfen kann.
- So lange sie ihren Hintern nicht hochbekommt
- So lange sie immer irgendwelchen Ernährungstrends folgt
- So lange sie viel Geld wahllos für Nahrungsergänzungsmittel ausgibt
- So lange sie teure Coaches bezahlt, die ihr einreden, dass sie sich selbst lieben soll und ihre Ernährung nicht das Problem ist. Und in dieser Gruppe wollte ich kein Mitglied werden.
Ernährung – der erste Schritt
Essen muss jeder Mensch. Und daher wäre Ernährung eine Baustelle, wo sie leicht ansetzen könnte.
Wo sie ihrem Körper was Gutes tun könnte. Das Mittel der Wahl, um wieder mehr Energie bekommen. Vielleicht könnte sie sich dann sogar aufraffen und sich mehr bewegen.
Wenn sie sich auf die Arbeit mit mir einlassen würde, würde sie in 4 Wochen super Resultate sehen. Allerdings habe ich ihr dann höflich zu verstehen gegeben, dass ich eine Zusammenarbeit mit ihr für wenig erfolgsversprechend halte. Sie war etwas fassungslos, weil sie ja meinen „neuen“ Ansatz ausprobieren wollte.
Bei mir gibt es nichts auszuprobieren!
Ich erarbeite mit jeder Kundin einen individuellen Ansatz. Betonung auf „mit“. Wenn die Kundin nicht bereit ist, etwas zu ändern, wie wollen wir dann endlich Resultate sehen.
Wie sagt doch der Volksmund?
You can lead the horse to the water, but you can’t make it drink.
Und in diesem speziellen Fall steht das Pferd schon im Fluss und ist am verdursten…..
Wenn Du endlich selbst aktiv werden willst, nutze die Chance zu einem kostenlosen Erstgespräch. Schicke mir eine E-Mail oder buche gleich Online:
Nachtrag:
Heute morgen rief sie wieder an….