….und was Helmut Kohl damit zu tun hat
Egal, wie man es dreht und wendet: ich habe 2019 meinen sechzigsten Geburtstag gefeiert. Und da hat man entweder viele Erfahrungen gesammelt. Oder ein ganz eintöniges und langweiliges Leben geführt.
Bei mir waren es Erfahrungen. Viele Erfahrungen und daher gibt es auch viele unbekannte Seiten.
Eigentlich auch klar, dass viele meiner Kunden nur die Ernährungswissenschaftlerin kennen. Wenn ich dann über meine Berufserfahrung im „ersten Leben“ spreche, sind sie oft überrascht.
Ja, Menschen, die mit mir arbeiten wollen, kennen mich in der Regel von meiner Website, meinem Facebookprofil/Fanpage und von Erstgesprächen via ZOOM.
Meine Erfahrungen und Erlebnisse möchte ich gerne mit Dir teilen. Dabei geht es aber keinesfalls nur um mich. Sondern ich möchte auch meine Leserinnen besser kennenlernen.
Manche der Themen scheinen auf den ersten Blick nichts mit Wechseljahren oder Ernährung zu tun zu haben. Aber sie haben mich geprägt und mich zu dem Menschen werden lassen, der ich heute bin.
Oft ist diese Erkenntnis schon hilfreich, um bestimmte Verhaltensmuster besser zu verstehen und gerade in den Wechseljahren stellen wir die Weichen neu.
Ich habe oft im Nachhinein erst erkannt, wie wertvoll manche Erfahrungen sind, auch wenn ich manchmal dachte: was wäre passiert, hätte ich mich nicht so entschieden?
Eine gute Gelegenheit, diese Erfahrungen Revue passieren zu lassen und mir bewusst zu werden, dass ich ein spannendes Leben hatte.
Und das auch in Zukunft haben möchte.
Wer weiß schon, was noch kommt….Alles ist möglich
Mehr findest Du unter „Meine Geschichte“.
Oder Du vereinbarst ein Erstgespräch. Damit ich auch Deine unbekannten Seiten und Geschichten kennenlernen kann.
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Als Kind/Teenager wollte ich Balletttänzerin oder Reitlehrerin werden.
Ja, wenn ich ein Hobby hatte, dann zu 200 %. Zuerst war es Ballett, dann die Pferde. Das mit der Lehrstelle zur Bereiterin hat sogar fast geklappt – aber die Gestütsleiterin, eine echte Gräfin, hat mich zur Seite genommen und gesagt:
„Mädchen, du bist doch intelligent. Als Bereiterin bist Du Fußabtreter für jedermann. Und es gibt viele Arschlöcher unter den wohlhabenden Pferdebesitzern ….“
Dafür bin ich ihr heute noch dankbar.
Aber rückwirkend muss ich erkennen, dass körperliche Bewegung mir immer schon wichtig war. Auch wenn ich Schulsport gehasst habe….
Vielleicht regt Dich das ja an, es auch mal mit Bewegung zu versuchen? Einfach mal überlegen, was Du als Kind gerne gemacht hast.
Was war denn Dein Berufswunsch? Und was ist daraus geworden? Spielt das heute noch eine Rolle in Deinem Leben?
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Ich habe Mathe gehasst und trotzdem 25 Jahre im Rechnungswesen gearbeitet
Ja, mein erstes Studium war BWL. Eigentlich hatte ich mit Mathematik immer auf Kriegsfuß gestanden, deswegen war es eine Fügung des Schicksals, dass ich im Rechnungswesen gelandet bin.
Ich war wohl auch gut, habe aber niemals dafür „gebrannt“. Ich habe dann noch den MBA Abschluss gemacht (Thema: Risk Management), promoviert (Thema: Information Overload) und PMP zertifiziert – egal was, ich konnte dem Controlling und den Zahlen wenig abgewinnen. Bis ich die Firma verlassen habe.
Aber heute bin ich froh, die Kenntnisse zu haben und die für meine Ernährungsberatung anwenden zu können.
Daher meine Lektion: Lernen ist niemals überflüssig. Auch wenn man es nicht immer sofort erkennt.
Was hast Du gelernt, wo Du dachtest: Muss das sein? Und wie hast Du davon profitiert? Oder auch nicht….
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Ich habe 3 Jahre in Peking gelebt und gearbeitet
Das war als 3 Wochen Entsendung geplant. Ein Kollege aus der Schweiz, der mich im Büro in Peking begrüßte, hat nur gelacht, als ich sagte, dass ich die nächsten 3 Wochen da bin.
„Bis dahin hast du dir vielleicht einen Stuhl organisiert. Wir sprechen in 3 Jahren nochmal darüber…“
3 Jahre später, als ich ein Abschiedsessen gab, meinte er nur: „Habe ich dir doch gleich gesagt.“
Anschließend ging es 1 Jahr nach Sao Paolo, Brasilien. Ich habe es (zuerst) gehasst. Jeder hat jeden umarmt und abgeküsst und ich war noch auf chinesische Zurückhaltung eingestellt. Die auch viel eher meinem Naturell entsprach. Aber auch an den Körperkontakt unter Fremden habe ich mich gewöhnt.
Meine Lektion daraus: Planen ist gut, aber spontane Entscheidungen sind oft die besten. Auch, wenn man ein Risiko eingeht
Wie sieht das bei Dir aus? Hast Du auch ungeplante Erfahrungen gemacht, die sich im Nachhinein als Segen herausgestellt haben?
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Ich war die erste Führungskraft in unserer Firma, die virtuell gearbeitet hat
Ich war zunächst die erste Mitarbeiterin in Deutschland, die an einen Vorgesetzten in England berichtet hat. Das war ein Riesenakt und ich hatte lange Diskussionen mit dem deutschen Betriebsrat.
5 Jahre später war es kein Thema mehr.
Genauso mit meinen Teams: ich hatte etwas 25 Mitarbeiter, ein komplett virtuelles Team. Zeitweise ohne einen einzigen Mitarbeiter in Deutschland. Das hat meistens super funktioniert, aber manche meiner Mitarbeiter kamen damit nicht klar. Und haben sich nach anderen Positionen umgesehen. Durch den Kostendruck und Einsparung von Reisekosten habe ich manche meiner direkten Mitarbeiter niemals persönlich getroffen.
Und seit Corona hat das Thema „Home-Office“ endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient.
Das sind die Erfahrungen, die mich viele Jahre geprägt haben. Und mich davon überzeugt haben, dass man Online viel flexibler und fokussierter arbeiten kann.
Wäre das nicht auch optimal für Dich? Probiere es einfach aus. Hier geht es zum Buchungsformular für ein kostenloses Kennenlerngespräch.
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Wie deutsche Steuergesetze mein Ernährungsstudium finanziert haben
Nach dem China Aufenthalt habe ich meine komplette in Deutschland abgeführte Lohnsteuer zurückerhalten.
Ich war in Deutschland nicht steuerpflichtig, da ich die meiste Zeit in Peking war. Dort konnte unsere Buchhaltung aber auch keine Steuern abführen, da ich ein Geschäftsreisevisum hatte, aber keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Das hat uns alle etwas nervös gemacht, da wir mit den chinesischen Behörden absolut keinen Ärger wollten.
Da ich mit dem Geld etwas Sinnvolles anfangen wollte, habe ich davon mein Studium der Ernährungswissenschaften finanziert. Dafür habe ich mir dann nach den Auslandsaufenthalten ein Jahr Auszeit, ein Sabbatical, genommen.
Es war nicht geplant, eine zweite Doktorarbeit zu schreiben. Mega viel Arbeit, vor allem, weil mein Sabbatical zu Ende ging.
Aber es hat so viel Spaß gemacht, dass ich keine Zeile bereue. Mein Thema war übrigens: „Menopause, Midlife Spread and metabolic typing, an empirical study of a popular approach“. Also damals schon Bauch und Menopause
Mein Learning: Geld, das man in sich selbst und seine Entwicklung investiert, ist immer gut angelegt.
Wie sieht das bei Dir aus? Gibst Du Geld für Deine eigene Entwicklung aus? Oder verwöhnst Du lieber Kinder, Enkelkinder oder Partner?
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Ich bin Yogalehrerin – bekomme aber bis heute keine Krähe hin
Ja, ich hatte oft Stress und habe deswegen eine Yogalehrerausbildung gemacht. Nicht unbedingt, um zu unterrichten, sondern um selbst leichter zu entspannen. Es wurmt mich bis heute, dass ich immer noch keine Krähe hinbekomme….
Und weißt Du was? Ich habe heute gar nicht mehr den Ehrgeiz, alle Asanas zu können. Und auch meine Kundinnen sollten sich von zu hohen Ansprüchen frei machen.
Wie sieht das bei Dir aus? Bist Du auch oft unzufrieden mit Deiner eigenen Leistung oder bist Du nachsichtig mit Dir selbst?
Du willst fit werden, hast aber seit der Schulzeit nichts getan?
Super, dann wirst Du auch ganz schnell Fortschritte sehen. Vereinbare ein kostenloses Kennenlerngespräch und ich kann Dir mehr erzählen.
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Katastrophen Queen und was Helmut Kohl damit zu tun hat
Es gibt ein Jahr (1994), da lief es nicht wirklich rund: 2 Zahn-OPs, Autounfall, beim Spülen eine Glasschüssel zerbrochen und die Hand aufgeschlitzt. Und last, but not least, das Heldenstück: ich habe mir meine Mikrowelle in die Luft gejagt und dabei eine Augenbraue aufgeschlitzt.
Sehr lange Geschichte und ich hatte Lachkrämpfe, auf dem Weg in die Klinik. Ich war als Schussverletzung angekündigt worden. An diesem Tag war Helmut Kohl, unser damaliger Bundeskanzler, in Koblenz und es hatte wohl Attentatsdrohungen gegeben. Aus diesem Grund war der Verkehr komplett zusammengebrochen und ich bin nur dank der Bundeswehr schnell ins Krankenhaus gekommen.
Der junge, gutaussehende Notarzt meinte ziemlich enttäuscht: „Die ist ja gar nicht angeschossen.“ Und der Bundeswehrsoldat, der mich mit seinem Wagen und Blaulicht durch den Stau zur Klinik gebracht hatte (wie gesagt, sehr lange und teilweise absurde Geschichte) meinte lapidar: „Also eine Waffe hätte ich….“
Aber, wie gesagt, sehr lange Geschichte. Zu lang, um sie hier zu erzählen, so wird dies eine unbekannte Seite bleiben.
Egal, was Du alles schon erlebt und probiert hast: das ist Geschichte und kann unter Erfahrungen abgespeichert werden. Wenn Du mit mir arbeiten möchtest, endlich Dein Gewicht in den Griff bekommen willst und vielleicht auch einige tolle Geschichten auf Lager hast, würde ich Dich gerne kennenlernen.
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Ich liebe Pferde und Hunde
Ich wollte irgendwann mal, wenn es der Job erlaubt, ein Pferd und einen Hund haben. Das mit dem Reiten hat sich nach einer Bandscheiben OP erledigt. Aber ich hatte 2 Deutsche Doggen. Das schien mir ein fairer Kompromiss zu sein. Leider ist mein „Junge“ im November 2019 gestorben und die Riesenlücke, die er hinterlassen hat, wird irgendwann mal wieder geschlossen.
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Ich war nie verheiratet und hatte nie Kinder
Nein, ich bin nicht verheiratet, war es nie und habe keine Kinder. Irgendwie hat es nie gepasst und irgendwann wollte ich keine Kompromisse mehr eingehen.
Was dabei weh tut: viele Freundschaften schlafen ein, weil man als alleinstehende Frau immer misstrauisch beäugt wird. Und Kinder als Gesprächsthema für mich auf Dauer halt nicht so spannend sind.
Dafür hat meine Schwester 5 tolle Kinder, die heute alle erwachsen sind (und selbst bereits 8 Kinder haben). Die konnte ich mir ausleihen, wenn ich Lust auf Kinder hatte. Und wusste immer, ich kann sie ja abends zurückgeben.
Klar, heute denke ich manchmal, es wäre toll, Kinder zu haben. Aber für mich hat die Arbeit immer einen hohen Stellenwert gehabt.
Ich liebe meine Arbeit und wenn ich Frauen zu einem besseren Körpergefühl helfen kann, habe ich mich richtig entschieden. Wenn Du noch unsicher bist, stöbere einfach weiter in meinem Blog.
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Ich habe zwischen meinem 16. Und 38. Lebensjahr geraucht
Aber richtig!
Bis zu einer Schachtel am Tag. Ich habe mich zwar damals schon gesund ernährt und Sport getrieben. Bei einer Untersuchung hat der Arzt den Kopf geschüttelt, weil laut seiner Software mein Risiko an Herz Kreislauferkrankungen zu sterben, geringer war als beim Durchschnitt. Das Lungenkrebsrisiko war natürlich da. Die Eitelkeit hat mich dann überzeugt: Raucherinnen altern schneller.
Da habe ich den kalten Entzug gemacht.
Heute begegnen mir immer wieder Frauen, die rauchen, weil sie Angst vorm Zunehmen haben. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber glaube mir: ein paar Pfund mehr sind nicht so schädlich, wie Zigaretten. Wenn Du mit dem Rauchen aufhören willst, ohne zuzunehmen, motiviert Dich vielleicht dieser Blogartikel.
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Ich bin kamerascheu
Auf meiner ersten Website gab es EIN kleines Foto von mir.
Videos? Der ultimative Horror.
Schon in meinem Controlling Job habe ich nicht gerne im Mittelpunkt gestanden.
Ich habe mich sehr unwohl gefühlt, als ich 3 Jahre hintereinander auf einer großen Konferenz auf Hawaii (Oahu, Maui und Big Island, um genau zu sein) Präsentationen geben „musste“. Die Location war traumhaft und nur dafür habe ich mich überwunden.
Heute, als selbstständige Beraterin, MUSS ich sichtbar sein. Und finde es nicht mehr schlimm, wenn ich mindestens einmal im Monat für LEMONDAYS einen Vortrag halte. Mit Trainingsvideos für meine Fitnessprogramme tue ich mich noch schwer….da steht mir mein Perfektionismus im Weg.
Denn nur so lerne ich die Frauen kennen, die sich wieder wohl in ihrem Körper fühlen wollen.
Liebe Heike,
herzlichen Dank für Deine Teilnahme an meiner Blogparade! So ein spannendes Leben! Mathe habe ich ebenfalls gehasst, aber nie im Rechnungswesen gearbeitet (drei Kreuze!), Hunde liebe ich auch, aber Pferde sind mir zu groß. Laut lachen musste ich, als ich „als Schussverletzung angekündigt“ las! Mit Deiner Andeutung des Kohl-Besuchs ging da richtig Kopfkino ab!
Zauberhafte Grüße
Birgit
Liebe Birgit, danke für Deinen lieben Kommentar. Ja, die „Kohl Besuch“ Geschichte war wirklich fast Comedy: es fing an, dass die Polizei uns erst nicht durchlassen wollte und meine Mutter daraufhin einen Beamten fast angefahren hat. Da hatten wir endlich seine Aufmerksamkeit. Und da ich echt heftig geblutet habe, hat er uns zur Kaserne in Niederberg geschickt. Eigentlich sollte da ein Arzt sein, der war aber schon weg. Dann sollten 5 grüne Jungs erste Hilfe leisten, hatten aber keinen Plan. Ich hatte danach viel Pflaster an mir, wenn auch nix auf der Wunde. Dann wurde ich in einen Wagen verfrachtet, der Blaulicht und Sirene hatte. Innerhalb von 10 Minuten waren wir in der Klinik. Unter Polizeischutz. Und als der Arzt dann enttäuscht war, dass ich keine Schussverletzung hatte und auf den Polizeibeamten, bzw. dessen Waffe schaute, habe ich einen Lachanfall bekommen….Ich bin aber dann nicht angeschossen worden, der Arzt hat mich ordentlich genäht….
Was für eine tolle Rückschau, liebe Heike. Ich finde es immer erstaunlich was für großartige Geschichten einem Menschen zu dem gemacht haben der er gerade ist. Danke, dass Du uns diesen sehr persönlichen Einblick gewährt hast.
Alles Liebe
Annette
Sehr spannend Dein Leben – toll, daß Du es erzählst, denn so hat man eine ganz andere Verbindung zu Dir, wenn man die Beiträge liest. Ich bin sowieso immer sehr neugierig, weil mich manche Menschen und ihre Geschichten einfach interessieren. Du bist ja eine sehr Interessante Frau! Grüße Gabi
Vielen Dank, liebe Gabi. Ja, ich denke die meisten Menschen haben spannende Geschichten zu erzählen und auch ich schaue gerne mal hinter die Kulissen.