Unabhängig von Deiner anfänglichen Motivation oder Deinen kurzfristigen Trainingszielen solltest Du langfristig denken: der ultimative Plan ist lebenslanges Training. Das ist hoffentlich noch eine sehr lange Zeit. Deswegen besteht auch kein Grund, alles hinzuschmeißen, wenn Dir das Leben dazwischenfunkt. Hier gebe ich Dir einige praktische Tipps, was Du langfristig beachten solltest.
RÜCKSCHLÄGE ERWARTEN
Egal, wie entschlossen Du jetzt bist, Deine Fitnessziele zu erreichen, es wird Rückschläge auf dem Weg geben. Mittelfristig oder langfristig wirst Du Zeiten haben, wo Du nicht trainieren kannst. Du wirst vermutlich auch mal Junkfood essen. Oder gar nicht trainieren und gleichzeitig die Ernährung mal schleifen lassen.
DAS IST OK.
Ich halte mich da immer an die 80/20 Regel. Ich versuche auf die 100 % zu kommen, weiß aber dann auch, dass ich Puffer habe.
Mein Umzug vor einigen Monaten war so eine Phase: 1 Woche habe ich gar nicht trainiert (wenn man vom Umzugskisten schleppen mal absieht). Selbst die Hunde sind zu kurz gekommen. Dann, nach einer Woche, habe ich ganz normal wieder angefangen und hatte sogar mehr Energie. Und ich habe mich aufs Training und aufs Laufen gefreut.
Also keine Selbstzerfleischung, sondern bei der nächsten Gelegenheit weiter machen.
Wenn Du gesundheitlich nicht auf der Höhe bist, solltest Du sowieso einen Gang zurückschalten. Wenn Du Dich richtig krank fühlst oder Schmerzen hast, ist eine Trainingspause angesagt. Dann solltest Du auch besser den Arzt aufsuchen.
Anstatt sich selbst zu niederzumachen (wir Frauen sind echt gut darin), vergib Dir selbst. Das Ziel ist nicht, perfekt zu sein. Das Ziel ist, besser zu sein, als gestern. Wenn Du diese Woche nur drei Mal Zeit für Sport hast, statt der geplanten vier oder fünf Trainingseinheiten? So what? Du hast keineswegs versagt. Erinnere Dich daran, dass Du viel mehr getan hast, als die meisten Menschen in Deinem Umfeld.
NUTZE DEIN SOZIALES NETZWERK UND DEINEN FREUNDESKREIS
Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude. Alle Aktivitäten machen viel mehr Spaß, wenn man sie mit gleichgesinnten Menschen durchführt. Aber selbst, wenn Du die Menschen im echten Leben nicht treffen kannst, kann eine Gruppe eine große Unterstützung sein. Man hat ähnliche Ziele, stößt auf die gleichen Probleme und kann sich mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wenn Du es Dir leicht machen möchtest: Gehe einfach online gezielt auf die Suche. Meine ganz persönlichen Favoriten sind Redefining Strength, die Gruppe bzw. der Shop von Cori Lefkowith. Eine Frau über 40, die sehr motiviert. Oder, wenn Du gerne mit YouTube Videos trainierst: Caroline Girvan, die seit dem ersten Lockdown an 5 Tagen in der Woche Trainingsvideos hochlädt. KOSTENLOS, aber recht anstrengend. Beide Damen sprechen nur Englisch, aber bei Caroline kann man den Workouts auch mit etwas Schulenglisch gut folgen.
Wenn man weiß, da sind Menschen, die interessieren sich dafür, was ich mache und wie ich meine Ziele erreiche, kann einen das dazu bringen, das Training doch nicht fallen zu lassen. Und selbst wenn man eine Krise hat und am liebsten alles hinschmeißen möchte: erst mal Online gehen und sich virtuelle Streicheleinheiten geben lassen.
LANGSAM UND IN KLEINEN SCHRITTEN
Der größte Fehler, den die meisten Menschen machen: zu schnell zu viel machen zu wollen. Wenn Du zum ersten Mal läufst, ist ein Halbmarathon keine gute Idee.
Wenn Du zum ersten Mal im Fitnessstudio bist, kannst Du nicht mit 20 kg Hanteln trainieren.
Gerade wenn man lange Zeit keinen Sport getrieben hat, muss der Körper sich anpassen. Langsam anpassen, das kann man nicht forcieren.
Die Gefahr einer Verletzung ist zu hoch und in unserem Alter dauert die Heilung viel länger, als bei 20-Jährigen.
Ein Muskelkater ist am Anfang vollkommen normal und ein Zeichen, dass der Körper gefordert wurde. Es kann auch ein heftiger Muskelkater sein. Der ist auch nach einigen Tagen wieder weg.
Aber bei plötzlich einsetzenden Schmerzen unbedingt aufhören.
Nicht vergessen, die Muskeln vorher aufzuwärmen und am Ende der Trainingseinheit abzukühlen und zu dehnen. Am besten holst Du Dir zu Beginn Deines Trainingsprogramms professionellen Rat und lässt Dir einen Trainingsplan zusammenstellen (dabei helfe ich Dir gerne und trainiere auch via ZOOM mit Dir). Erfahrungsgemäß SIEHT man nach 4-6 Wochen die ersten Resultate. Aber Du selbst wirst schon nach etwa eine Woche den Unterschied SPÜREN. Und es fühlt sich verdammt gut an……
Du willst jetzt gerne SOFORT anfangen?
Dann nutze mein kostenloses Erstgespräch, das Du gleich hier buchen kannst. Da können wir uns Deine Ziele anschauen und in 4 Wochen bist Du spürbar und sichtbar fitter.
Liebe Heike,
ein so positiver und motivierender Artikel, danke dafür. Viele von uns neigen ja zur Selbstzerfleischung und holen sich definitiv zu wenig Unterstützung bei Familie, Freunden oder bei einem Profi wie Dir.
Alles Liebe
Annette