ANFANGEN IST LEICHT, DURCHHALTEN DAS PROBLEM
Du hast Deinen Top Motivator entdeckt, um Dich mehr zu bewegen, hast Deine Ziele festgelegt und einen gut durchdachten Trainingsplan. Trotzdem kann es passieren (oder passiert es eigentlich bei den meisten Menschen), dass die Anfangsbegeisterung nachlässt. Dass es unbequem wird, sich umzuziehen, zu trainieren, sich wieder umzuziehen und so weiter. Dass die Zeit beim Training sich wie Gummi zieht. Aber es gibt einige Taktiken, die man anwenden kann und die es einfacher machen, regelmäßig zu trainieren. Durchhalten kann man lernen.
TRAINING ZUR GEWOHNHEIT WERDEN LASSEN
- Die gepackte Sporttasche – am besten gleich im Auto deponieren, wo sie griffbereit ist. Ideal, wenn Du unerwartet eine Stunde Zeit findest und nicht erst nach Hause musst.
- Damit die Tasche überhaupt ins Auto gelangt: abends an die Haustür stellen, damit Du sie nicht vergisst.
- Ein etwas extremer Tipp einer Freundin, die früh morgens trainiert: in den Sportklamotten schlafen. Dann bist Du gleich nach dem Aufwachen und Zähne putzen fertig. Zu extrem? Kann ich verstehen.
- Du kannst Dir auch Dein Sport-Outfit rauslegen, so dass Du morgens nicht noch suchen musst.
- Wir alle haben ja fast ständig unser Smartphone dabei. Daher macht es Sinn, sich hier erinnern zu lassen. Das kannst Du ja schon Anfang der Woche Deine Trainingstermine für die nächsten Tage festlegen.
- Wenn Du zu Kursen ins Fitnessstudio gehst, den Plan ausdrucken und irgendwo sichtbar anbringen.
Die Grundidee: mache es Dir so leicht wie möglich und entferne die Hindernisse. Dann fällt Durchhalten viel leichter.
DEN INNEREN SCHWEINEHUND UMPROGRAMMIEREN
Stell dir das vor: Du bist im Büro, es ist 17:30 Uhr, und Du hast geplant, pünktlich zu gehen. Der Plan: um 18:00 im Fitnessstudio trainieren. Aber Du hattest einen langen Tag, Du bist müde, und eine Stimme in Deinem Kopf sagt dir,
„Geh nach Hause, leg die Beine hoch“.
Jeder kennt diese Stimme, oder? Hier hilft die Taktik der kognitiven Restrukturierung: sobald die Stimme (auch der innere Schweinehund genannt) in deinem Kopf zu hören ist, sage deutlich STOPP. Ersetze diesen negativen Gedanken durch eine andere Aussage oder ein anderes Mantra, das dich motiviert. Du kannst Dir Dinge wie: „Sobald ich mit dem Training anfange, fühle ich mich so viel besser“ oder „Bewegung ist genau das, was ich brauche. Mein Kopf wird frei, ich verbrenne Kalorien und kann viel besser schlafen“.
Vorsicht, nicht übertreiben, der Schweinehund glaubt nicht alles. An dieser Stelle kannst Du eventuell auf Plan B umsteigen: also nicht ins Fitnessstudio gehen, sondern einen flotten Spaziergang an der frischen Luft planen. Erst mal 15 Minuten planen. Wenn Du erst unterwegs bist, bekommst Du vielleicht Lust, um länger zu gehen.
Wenn Du schon Fortschritte siehst und Dich besser fühlst, wird durchhalten leichter und Du schaffst es ins Studio. Du kannst auch hier einen Deal mit Dir oder Schweinehund machen: „OK, heute nur 15-Minuten-Training und dann geht es auf die Couch.“ Auch in dieser Situation werden aus den 15 Minuten dann doch 30 Minuten.
Wenn aber jetzt der Schweinehund jedes Mal laut bellt und Dir das Leben schwer macht, solltest Du Deinen Plan überdenken.
- Ist das Training, das ich gewählt habe, richtig für mich?
- Oder gibt es etwas, was mehr Spaß macht?
- Macht es Sinn, nach der Arbeit zu trainieren, wenn ich müde bin?
- Oder kannst Du es zu einer anderen Zeit versuchen?
Das Training MUSS zu Dir und Deinem Tagesablauf passen. Sonst wirst Du nicht durchhalten.
DIE KRAFT DER DISSOZIATION NUTZEN
Ein weiterer psychologischer Trick, der bei einem Fitnessplan helfen kann, ist die Dissoziation. Es ist ein einfacher Weg, um das Maß an Unbehagen und Langeweile, das während des Trainings auftreten kann, zu reduzieren.
Dissoziieren bedeutet, sich mental ausblenden. Mache ich übrigens sehr erfolgreich auf dem Zahnarztstuhl…..
Also wenn Du zum Beispiel eine halbe Stunde auf dem Fahrradergometer trainierst, kann das ziemlich öde sein. Du schaust ständig auf den Tacho und hast das Gefühl, das Ding ist kaputt, die Zeit vergeht viel zu langsam. Besser, Du hörst Musik, lauschst einem Hörbuch oder einem Podcast. Alles Dinge, die angenehm sind und so Durchhalten leichter machen. Vielleicht freust Du Dich dann sogar auf Dein Training.
Oder Du kannst virtuelle Spaziergänge in fremden Städten machen (bei AMAZON gibt es eine tolle Auswahl). Du kannst virtuell Orte besuchen, die Du schon immer kennenlernen wolltest. Du kannst natürlich auch Deine Lieblingsserie anschauen. Für all diese Dinge brauchst Du zwar die Technik, aber das ist ja heute kein Problem mehr.
Bald geht es weiter mit dem nächsten Teil der Serie
Wenn Du nicht so lange warten willst, kannst Du gerne einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Da können wir uns Deine Ziele anschauen und Du kannst sofort loslegen.
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